Die erste Auflage von Metgers Lehrbuch "Die Schachschule" erschien 1886. Das Lehrkonzept von Metger basierte bereits hier auf der ausführlichen Besprechung ausgesuchter Meisterpartien. Auch in der zweiten Auflage, die insbesondere die Anforderungen für den Unterricht an der Volkshochschule berücksichtigte, behielt er diesen bewährten Aufbau bei.
Johannes Metger (1850-1926) wurde im ostfriesischen Ort Groothusen geboren. Das Schachspiel erlernte er vermutlich bereits als Schüler des Emdener Gymnasiums. Metger zog nach dem Studium der Philologie und Mathematik nach Leipzig, wo er als Studienrat tätig war. Im Leipziger Schachklub Augustea sammelte er weitere Erfahrungen auf dem Schachbrett und erzielte erste Erfolge im Turnierschach. So gewann Metger z.B. das 1876 in Leipzig ausgerichtete Hauptturnier des Mitteldeutschen Schachkongresses. In der Folge war Metger ein häufiger Teilnehmer an verschiedenen Meisterturnieren, z.B. bei den Schachkongressen des Deutschen Schachbundes. Auch wenn Metger nicht zur Weltspitze gehörte, konnte er doch mit einigen Siegen über namhafte Gegner (z.B. Burn, Gunsberg, Mieses, Tschigorin, Zukertort) die Schachwelt beeindrucken. Im Jahre 1882 wechselte Metger dann als Lehrer nach Kiel, wo er im Jahre 1884 auch zu den Gründungsmitgliedern der Kieler Schachgesellschaft zählte, deren Vorsitz er 34 Jahre lang innehaben sollte. Neben seinem Wirken im Verein bot Metger zudem Schachkurse an der Kieler Volkshochschule an. Aus seiner "Kieler Schachschule" gingen mehrere erfolgreiche Schachspieler hervor. Der bekannteste Schüler Metgers war wohl der Internationale Meister Alfred Brinckmann.
Die hier vorliegende Neuausgabe von "Die Schachschule" basiert auf der im Jahre 1925 erschienenen zweiten, verbesserten Auflage, deren Inhalt ungekürzt und unverändert - inklusive der traditionellen Zeichensetzung und Rechtschreibung - übernommen wurde. Lediglich offensichtliche Fehler (z.B. in den Partienotationen) wurden bereinigt. Im Buch wurde außerdem durchgängig die figurine Notation verwendet (Partiezüge in Fettdruck und Langnotation bzw. Varianten in Kurznotation) und einige zusätzliche Schachdiagramme hinzugefügt, um hierdurch die Lesbarkeit des Textes zu verbessern.
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